Montag, 5. Januar 2015

Die Gestaltungskraft / The Creative Power

Die Gestaltungskraft
In der europäischen Kunstszene konnte man schon immer Bergbilder und Landschaftsbilder ansehen. Die Galerien stellen Bergbilder der neu entdeckten Künstler aus, die Museen stellen Berg- und Landschaftsbilder aus. Zur Zeit kann man die Ausstellung "Caspar Wolf - Die ästhetische Eroberung der Natur" vom 19.10.2014 - 01.02.2015 im Kunstmuseum Basel besuchen. Davor war in der Fondation Beyeler die Ausstellung "Giovanni Segantini - Der grosse Maler der Berge" vom 16.02. - 25.04.2011 zu sehen. Diese Künstler waren ja in der Hochblüte der Alpinismus sowie der Industrialisierung tätig und schufen dementsprechend auch diese Bilder. Auch Thomas Ender war ein ausgezeichneter Berg- und Landschaftsmaler und lebte zwischen 1793 und 1875. Er wurde vom Fürst Klemens von Metternich unterstützt und gefördert und konnte so im Auftrag der Habsburger nach Brasilien, Italien, Frankreich, Griechenland und in den Orient reisen. Ich muss ehrlich gestehen, dass die Bilder von Thomas Ender mich begeistert haben. Wobei ich auch noch gestehen muss, dass mich die Alpen von Josef Felix Müller genauso begeistern konnten. Die Ausstellung war in der Deweer Art Gallery vom 10.11 - 15.12.2002 zu sehen. Ich denke die Originalität ist dann sichtbar, wenn die Zeit des Künstlers zu sehen ist. Ansonsten kann man von einer Originalität nicht sprechen. Höchstens von der Aesthetik und Realismus. Wobei der Realismus viele Kunstrichtungen vorzuweisen hat. Dann kann man wieder von der Originalität sprechen. Auch ansonsten zeigt die Kunstszene keine Originalität, nach dem Motto "altbewährt verkauft sich". Die Grundhaltung der Massen oder der Kunstszene vertrete ich nicht. Als Beispiel komme ich immer wieder gerne auf Vincent van Gogh zurück und hinweise auf Edward Munch, die Brücke oder der Blaue Reiter. Edward Munch kann man als Nachzügler bezeichnen, weil der Expressionismus von Vincent van Gogh entdeckt wurde. Auch die Neue Wilden sind Anpasser und trotzdem hatten sie die Gestaltungskraft, zumal die Zeit der Künstler zu sehen ist. Trotz Ausstellungen und Kunstmessen bleibt die Zeit und die genaue Analyse ausserhalb. Die Gestaltungskraft ist indolent, lediglich die Aesthetik ist lieblich. Georg Baselitz kann man sogar in diese Klasse integrieren. Die Ausstellung in der Gagosian Gallery "Georg Baselitz - Remix Paintings" vom 09.11 - 22.12.2007 bezeugt von dieser Leere. Der Kapitalismus war schon immer in Europa greifbar und deshalb alles was Sonderling und sozialkritisch galt oder ist wird einfach isoliert, bis die angeblichen Autodidakten mit Schulabschluss und akademische Laufbahn sich die Gestaltungskraft einverleiben und salonfähig machen. Trotzdem wird der Pionier die beste Kapitalanlage sein und das Säkulum überzeugen. Glückstrahlend, wer die Gestaltungskraft früh entdeckt und fördert. Eben, die absolute Originalität!                    

The creative power
In the European art scene you could always watch mountain pictures and landscapes. The galleries to exhibit mountain pictures of the newly discovered artists, the museums to exhibit mountain pictures and landscapes. At this time, one can to attend in the museum of fine arts in Basel the exhibition "Caspar Wolf, the aesthetic conquest of nature" from October 19th, 2014 to February 1th, 2015. Before that was in the Fondation Beyeler the exhibition "Giovanni Segantini - the great painter of the mountains" from February 16th to April 25th, 2011 to see. These artists were in the golden age of alpinism and the industrialization and accordingly also created these paintings. Thomas Ender was also an excellent mountain and landscape painter and lived between 1793 and 1875. He was patronized and furthered by Prince Klemens von Metternich and could so to travel in the order of the Habsburgs to Brazil, Italy, France, Greece and the Orient. I must admit that the pictures of Thomas Ender have delighted me. And I also must admit that as the Alps by Josef Felix Muller could me to enchant. The exhibition of Josef Felix Muller was in the Deweer Art Gallery from November 10th to December 15th, 2002. I think the originality is visible when the era of the artist is to see. Otherwise you could not speak of an originality. A the most of the aesthetics and realism. Where the realism has many artistic movements. Then you can speak again of the originality. Also for the rest, shows the art scene no originality, according to the motto "tried and true". I don't hold the opinion of the basic attitude of the masses or the art scene. As an example I will always to go back to Vincent van Gogh and to point to Edward Munch, The Bridge or The Blue Rider. Edward Munch can you describe as a follower, because the expressionism by Vincent van Gogh was discovered. Also the Novel Savages are goody-goody and yet they had the creative power, especially as the era of the artists is visible. Despite exhibitions and art fairs remains outside the era and the exact analysis. The creative power is indolent, only the aesthetics is comely. Georg Baselitz you can even in this class to integrate. The exhibition at the Gagosian Gallery "Georg Baselitz - Remix Paintings" from November 09th to December 22th, 2007 attested this emptiness. Capitalism has always been tangible in Europe and therefore everything which oddity and sociocritical was or is are simply isolated, until the alleged autodidacts with school education and academic career the creative power to annex and makes acceptable in polite society. However, it is the pioneer the best investment and convince the next century. Beatific, who early the creative power discovered and patronized. Precisely, the absolute originality!


Freitag, 2. Januar 2015

Ausstellung: Walter Dexel

Das Faktum der Kunstgeschichte
Walter Dexel (1890-1973) - Konstruierte Welten
Im Feuilleton der Frankfurter Allgemeine Zeitung erschien am 17. Dezember 2014 der Artikel von Andreas Platthaus unter dem Titel "Ein Leben voller Zweideutigkeiten" über den Handwerker Walter Dexel. Man erzählt in dem Artikel, dass Walter Dexel zunächst von den Expressionisten "wie z. Bsp. Der Blaue Reiter, Die Brücke" und auch von Paul Cézanne beeinflusst wurde, und sich später von den Grössen des Bauhauses beeinflussen liess, was ihn zum russischen Konstruktivismus geführt haben soll. Die Lehren der russischen Konstruktivismus half ihm anscheinend einige graphische Darstellungen von Köpfen einiger Persönlichkeiten zu gestalten. Darunter einen Rabbi und einen Hitler. Nach den historischen Belegen trat er in Magdeburg im Jahre 1933 der NSDAP als Mitglied bei. 1937 wurde er in der Demütigungsausstellung "Entartete Kunst" mit zwei Bildern konfrontiert, wobei er sich zur Wehr setzte und die zwei Bilder aus der Ausstellung entfernt wurden. Trotzdem verlor er seine Anstellung als Dozent in der Kunstgewerbe- und Handwerksschule Magdeburg. Jedoch erhielt er den Lehrauftrag an der Berliner Hochschule für Kunsterziehung und begann so seine Sammlung "Lehrschau des deutschen Handwerks" aufzubauen. Diese Sammlung war auch im Sinne der NSDAP sehr nützlich und erhielt die Unterstützung der Organisation "Ahnenerbe" der Sturmstaffel sowie des Oberbürgermeisters Wilhelm Hesse in Braunschweig. Aus dieser Sammlung wurde später die Formsammlung. Eine Auswahl von Gebrauchsgegenständen, vorwiegend Gefässe, aus sämtlichen Jahrhunderten der Antike, wobei die Sammlung grösstenteils aus Raubkunst zusammengestellt wurde. 1945 wurde er nach einem Entnazifierungsprozess von seinem Posten als Leiter der "Formsammlung" enthoben aber danach schnurstracks wieder als Leiter eingestellt. Diese Sammlung wurde nach seiner Pensionierung durch seinen Sohn Thomas weitergeführt und wird heute im Städtischen Museum Braunschweig aufbewahrt. Jene Sammlung und die graphische Darstellungen der Köpfe sind jetzt bis zum 8. Februar 2015 im Städtischen Museum Braunschweig zu sehen. Die Ausstellung heisst "Walter Dexel (1890-1973) - Konstruierte Welten" und der Katalog ist im Sandmann Verlag für 25€ erschienen.

Analyse:
 Dexel war eigentlich ein Graphiker und unterrichtete als Dozent den Unterrichtsfach Gebrauchsgraphik in der Kunstgewerbe- und Handwerksschule Magdeburg. Er gestaltete für den deutschen Verkehr ein neues Strassenschild, gelbe Richtungsschilder, und entwarf etliche Entwürfe für Leuchtreklame. Daher ist er kein Maler, Kunstmaler oder irgendwie ein Künstler. Er ist höchstens und zu Recht ein Handwerker. Man behauptet, dass er die "Lehrschau des deutschen Handwerks" in der Zeit des Hitlerfaschismus erschaffte, um in einem entfremdeten, betrogenen, unterdrückten, verabscheuten System sich zu behaupten zu können.
Nach meiner Ansicht hatte er Gewogenheit für die Braunhemden und in die Partei trat er aus Anschauung und Rückhalt bei. Günter Grass behauptet auch, dass sein Vater, ein Kolonialwarenhändler, ein Mitglied der NSDAP wurde, weil alle örtlichen Geschäftsleute der NSDAP beitraten. Diese Aussage ist phrasenhaft und kariös und bezeugt die einfache Ausrede. Viele Hitlerfaschisten entkamen so der Entnazifierungsprozesse oder wurden straffrei entlassen. So entkam auch Walter Dexel einer Strafe. Er war weder ein Opportunist noch ein Opfer. Er war ein verdammter Heuchler wie Martin Heidegger. Walter Dexel hätte sich auch anders entscheiden können, wie z. Bsp. das Land verlassen und ins Exil gehen. Die meisten Deutschen entschieden sich für Hitler und die NSDAP. Sie waren davon überzeugt, dass sie niemand aufhalten konnte, bis der Siegeszug der deutschen Wehrmacht sich schwächte und die Russen die Erstürmung Richtung Deutschland antraten. Ab diesem Zeitpunkt hatten viele Hitlerfaschisten bereits die Masken an und liessen ihr Glaubensbuch "Mein Kampf" in den Gärten oder in den Trümmern des Deutschlands verschwinden. Diese Pharisäer sind bestimmt heilfroh gewesen, als sie straffrei davonkamen. Diese Ausstellung im Städtischen Museum Braunschweig ist ein Schwindel und eine reine Zeitverschwendung. Der Katalog eine Verschwendung der Rohstoffe und des Portmonnaies.
   
Der Artikel in der FAZ:
Ein Leben voller Zweideutigkeiten