Freitag, 2. Januar 2015

Ausstellung: Walter Dexel

Das Faktum der Kunstgeschichte
Walter Dexel (1890-1973) - Konstruierte Welten
Im Feuilleton der Frankfurter Allgemeine Zeitung erschien am 17. Dezember 2014 der Artikel von Andreas Platthaus unter dem Titel "Ein Leben voller Zweideutigkeiten" über den Handwerker Walter Dexel. Man erzählt in dem Artikel, dass Walter Dexel zunächst von den Expressionisten "wie z. Bsp. Der Blaue Reiter, Die Brücke" und auch von Paul Cézanne beeinflusst wurde, und sich später von den Grössen des Bauhauses beeinflussen liess, was ihn zum russischen Konstruktivismus geführt haben soll. Die Lehren der russischen Konstruktivismus half ihm anscheinend einige graphische Darstellungen von Köpfen einiger Persönlichkeiten zu gestalten. Darunter einen Rabbi und einen Hitler. Nach den historischen Belegen trat er in Magdeburg im Jahre 1933 der NSDAP als Mitglied bei. 1937 wurde er in der Demütigungsausstellung "Entartete Kunst" mit zwei Bildern konfrontiert, wobei er sich zur Wehr setzte und die zwei Bilder aus der Ausstellung entfernt wurden. Trotzdem verlor er seine Anstellung als Dozent in der Kunstgewerbe- und Handwerksschule Magdeburg. Jedoch erhielt er den Lehrauftrag an der Berliner Hochschule für Kunsterziehung und begann so seine Sammlung "Lehrschau des deutschen Handwerks" aufzubauen. Diese Sammlung war auch im Sinne der NSDAP sehr nützlich und erhielt die Unterstützung der Organisation "Ahnenerbe" der Sturmstaffel sowie des Oberbürgermeisters Wilhelm Hesse in Braunschweig. Aus dieser Sammlung wurde später die Formsammlung. Eine Auswahl von Gebrauchsgegenständen, vorwiegend Gefässe, aus sämtlichen Jahrhunderten der Antike, wobei die Sammlung grösstenteils aus Raubkunst zusammengestellt wurde. 1945 wurde er nach einem Entnazifierungsprozess von seinem Posten als Leiter der "Formsammlung" enthoben aber danach schnurstracks wieder als Leiter eingestellt. Diese Sammlung wurde nach seiner Pensionierung durch seinen Sohn Thomas weitergeführt und wird heute im Städtischen Museum Braunschweig aufbewahrt. Jene Sammlung und die graphische Darstellungen der Köpfe sind jetzt bis zum 8. Februar 2015 im Städtischen Museum Braunschweig zu sehen. Die Ausstellung heisst "Walter Dexel (1890-1973) - Konstruierte Welten" und der Katalog ist im Sandmann Verlag für 25€ erschienen.

Analyse:
 Dexel war eigentlich ein Graphiker und unterrichtete als Dozent den Unterrichtsfach Gebrauchsgraphik in der Kunstgewerbe- und Handwerksschule Magdeburg. Er gestaltete für den deutschen Verkehr ein neues Strassenschild, gelbe Richtungsschilder, und entwarf etliche Entwürfe für Leuchtreklame. Daher ist er kein Maler, Kunstmaler oder irgendwie ein Künstler. Er ist höchstens und zu Recht ein Handwerker. Man behauptet, dass er die "Lehrschau des deutschen Handwerks" in der Zeit des Hitlerfaschismus erschaffte, um in einem entfremdeten, betrogenen, unterdrückten, verabscheuten System sich zu behaupten zu können.
Nach meiner Ansicht hatte er Gewogenheit für die Braunhemden und in die Partei trat er aus Anschauung und Rückhalt bei. Günter Grass behauptet auch, dass sein Vater, ein Kolonialwarenhändler, ein Mitglied der NSDAP wurde, weil alle örtlichen Geschäftsleute der NSDAP beitraten. Diese Aussage ist phrasenhaft und kariös und bezeugt die einfache Ausrede. Viele Hitlerfaschisten entkamen so der Entnazifierungsprozesse oder wurden straffrei entlassen. So entkam auch Walter Dexel einer Strafe. Er war weder ein Opportunist noch ein Opfer. Er war ein verdammter Heuchler wie Martin Heidegger. Walter Dexel hätte sich auch anders entscheiden können, wie z. Bsp. das Land verlassen und ins Exil gehen. Die meisten Deutschen entschieden sich für Hitler und die NSDAP. Sie waren davon überzeugt, dass sie niemand aufhalten konnte, bis der Siegeszug der deutschen Wehrmacht sich schwächte und die Russen die Erstürmung Richtung Deutschland antraten. Ab diesem Zeitpunkt hatten viele Hitlerfaschisten bereits die Masken an und liessen ihr Glaubensbuch "Mein Kampf" in den Gärten oder in den Trümmern des Deutschlands verschwinden. Diese Pharisäer sind bestimmt heilfroh gewesen, als sie straffrei davonkamen. Diese Ausstellung im Städtischen Museum Braunschweig ist ein Schwindel und eine reine Zeitverschwendung. Der Katalog eine Verschwendung der Rohstoffe und des Portmonnaies.
   
Der Artikel in der FAZ:
Ein Leben voller Zweideutigkeiten